Telefon: | +420 326 776 739 |
---|---|
QR kód kontaktů pro Váš mobilní telefon |
Die Entscheidung fiel trotz alledem am 3. Juli in Böhmen bei der Schlacht um Hradec Králové, wo Österreich eine vernichtende Niederlage erlitt. Dieser Schlacht, die entsprechend der Anzahl der entsandten Soldaten die zweitumfangreichste im Europa des 19. Jahrhunderts darstellte, ging eine Kollision voraus, die sich hauptsächlich auf ostböhmischem Gebiet abspielte. Selbstverständlich war es für die preußische Seite auch von strategischer Bedeutung, die Grenzübergänge in Nordböhmen sowie darüber hinaus die Grenzlinie zu sichern, die der Flusslauf der Iser darstellte. Aus diesem Grunde wurde die überwiegende Mehrheit der preußischen Streitkräfte konzentriert nach Nordböhmen entsandt. Die Elbarmee überquerte am 22. Juni 1866 die Grenze bei Lobendau, die 1. Armee drang am 23. Juni in den Bereich Hrádek nad Nisou – Frýdlant in Böhmen ein. Beide genannte Armeen vereinten ihre Kräfte am 28. Juni 1866 in der Schlacht bei Mnichovo Hradiště, in der sie auf das I. Österreich-Korps stieß, welches sich während der Kampfhandlungen nach Jičín zurückwich.
In heutiger Zeit entstehen auf den Schlachtfeldern des österreichisch-preußischen Krieges aus dem Jahre 1866 Lehrpfade, deren Hauptziel darin besteht, Besucher und Anwohner mit der Kriegsgeschichte vor Ort vertraut zu machen. Die Lehrpfade entstehen in Zusammenarbeit des Komitees zur Erhaltung von Denkmälern aus dem Krieg des Jahres 1866 mit örtlich zuständigen Stadt- und Gemeindeämtern. Bislang existieren 13, dieser Thematik gewidmete Lehrpfade. Im Jahre 2008 wurde der in Reihenfolge 13. Lehrpfad eingeweiht, der von Mimoň nach Boseň bei Mnichovo Hradiště führt. Der Lehrpfad weist 10 Informationstafeln auf; die Trasse erstreckt sich über 34 km.
Sie ist auch für Radfahrer geeignet. Die Streckenabschnitte zwischen einzelnen Halten sind behindertengerecht gestaltet. Die erste Infotafel des Lehrpfades befindet sich in Mimoň, drei weitere finden Sie in Kuřívody. Ein weiterer Halt ist bei Ševčín eingerichtet, die beiden folgenden Tafeln sind im Kloster Hradiště nad Jizerou untergebracht. Diese Gemeinde ist bereits einer der Orte, an denen die Schlacht des 28. Juni stattfand. Eine der Tafeln beschreibt daher die Phasen der Schlacht, die direkt mit dem preußischen Angriff und dem nachfolgenden Rückzug der österreichischen Streitkräfte in Richtung Mnichovo Hradiště zusammenhängen. Die zweite Tafel befasst sich mit der preußischen Okkupation der Gemeinde; hier ist auch eine Navigation zu mehreren, größeren Mahnmalen ersichtlich, die sich in der Umgebung befinden. Die nächsten Haltepunkte befinden sich mitten in Mnichovo Hradiště. Die erste Infotafel ist gegenüber des Eingangs zum Schlossareal aufgestellt. Sie widmet sich verständlicherweise den Begebenheiten, die in Zusammenhang mit dem Schloss Valdštejn sowie der Gräfin Maria Waldstein-Wartenberg stehen, welche die damals bekannten Grabmäler Gefallener nach dem Kriege mit Kreuzen versehen ließ. Hier befinden sich nebst weiterer Informationen auch eine Beschreibung des Endkampfes in der Stadt selbst. Die zweite Tafel in Mnichovo Hradiště befindet sich an der Treppe, die zur Kirche des Hl. Jakob hinaufführt. Sie beschäftigt sich mit der preußischen Okkupation der Stadt sowie den Feldlazaretten, die sich auf hiesigem Boden befanden. Die den Lehrpfad abschließende Tafel in Boseň gibt einen Vorgriff auf den bereits angelegten Lehrpfad über das Schlachtfeld bei Jičín. Von hieraus können Sie nun über einen weiteren Lehrpfad bis zu denjenigen Lehrpfaden gelangen, die sich auf dem Schlachtfeld bei Hradec Králové schneiden. Zu diesem Lehrpfad wurde bereits Werbematerial herausgegeben - erhältlich sind eine Broschüre, ein Faltblatt sowie eine Ansichtskarte.